Olympischen Gedanken vorbildlich gefördert



Besondere Leistungen im Sport gewürdigt: Die Mitgliederversammlung in Tauberbischofsheim nutzte man seitens der Zweigstelle Odenwald-Tauber der Deutschen Olympischen Gesellschaft, um zahlreiche Persönlichkeiten mit Plaketten und Ehrennadeln auszuzeichnen.
BILD: HERBERT BICKEL


TAUBERBISCHOFSHEIM. Eines der Ziele besteht darin, dem Fairness-Gedanken sowohl im sportlichen als auch im gesellschaftlichen Miteinander wieder mehr Gewicht zu verleihen: „Deshalb wurde bereits zum neunten Male ein Preis für Fairness ausgelobt“, hieß es nun am Donnerstag in der Sparkasse Tauberfranken in Tauberbischofsheim, als die Zweigstelle Odenwald-Tauber der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) den Rahmen ihrer Mitgliederversammlung für einen Ehrungsabend nutzte. Neben den Regularien zeichnete man seitens der Zweigstelle, zuständig für die Sportkreise Tauberbischofsheim, Buchen und Mosbach, außerdem langjährige Ehrenamtliche des Sports sowie Persönlichkeiten mit viel Engagement für die olympische Idee aus, abgerundet durch „Gütesiegel“ für Schulen, denen die körperliche Fitness der Schüler verstärkt am Herzen liegt.
„Bei uns kann jeder Mitglied werden“, warb die Vorsitzende Elisabeth Krug (Wachbach) um weitere Einzelpersonen, Vereine, Fachverbände, Kommunen, Unternehmen oder sonstige Institutionen, schließlich gelte es, die Intention der DOG auf eine noch breitere Basis zu stellen. Nachdem die Vorsitzende in ihrer Begrüßung kurz ein Resümee zu den Höhepunkten im laufenden Jahr gezogen hatte, befand der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Tauberfranken, Thomas Menke, dass man sich für diesen Anlass die passende Umgebung ausgesucht habe. Immerhin betrachte es das Geldinstitut als eine wichtige Aufgabe, den Breitensport und das Vereinsleben in der Region gezielt zu fördern, bekräftigte Menke, der dies mit der Überreichung eines Spendenschecks unterstrich.
„Tauberbischofsheim zählt zu den ältesten Mitgliedern der vor zehn Jahren gegründeten Zweigstelle Odenwald-Tauber“, hob danach ausdrücklich Bürgermeister Wolfgang Vockel hervor, der mit Verweis auf die „bekannteste Sportstadt im Raum“ den Blick auf den seit inzwischen 1989 bestehenden Olympiastützpunkt richtete, von dem aus er sich näher mit dem hehren olympischen Gedanken befasste. In die „Niederungen des schnöden Mammons“ führte dann eher die Schatzmeisterin Herta Speierer (Buchen), die zu den Finanzen erläuterte, dass man in erster Linie von den Zuwendungen der Sponsoren und Zuschüssen profitiere. Nachdem die Kassenprüferin Hannelore Schüler (Mosbach) auch im Namen ihres Kollegen Rudi Arnold (Buchen) keinen Anlass zu Beanstandungen erkannt hatte, empfahl sie die Entlastung des Vorstandes, ein Ansinnen, das auf einmütige Zustimmung stieß.
„Die Zweigstelle Odenwald-Tauber der DOG leistet eine sehr gute Arbeit“, bescheinigte daraufhin das Gründungsmitglied Rudi Arnold den Verantwortlichen, die längst im weiten Umkreis „angesehen“ seien. Der heutige Ehrenvorsitzende leitete damit über zur ausgiebigen „Ehrungsrunde“, bei der verschiedene Laudatoren die zahlreichen Verdienste, gepaart mit einzelnen Stationen, ausführlich auflisteten. Neben Arnold würdigten dabei der frühere Landtagsabgeordnete Gerd Teßmer (Mosbach), der Vorsitzende der Sportkreisjugend Tauberbischofsheim, Matthias Götzelmann (Lauda), der Referent dieser Organisation, Michael Geidl (Höpfingen), der Rektor der Grund- und Werkrealschule Lauda, Hartmut Hummel, sowie Oberstudiendirektor Manfred Lauer vom Burghardt-Gymnasium in Buchen das jeweils überdurchschnittliche und beispielgebende Engagement.
Verbunden mit Sach- und Geldpreisen von Seiten der Sparkasse gab es von Elisabeth Krug und Thomas Menke spezielle Plaketten mit Urkunden aufgrund besonderer Leistungen im Sport und der olympischen Idee für den „Allrounder“ Heinrich Hennig (Neusaß bei Walldürn), die „Vorturnerin“ Irene Gerner (Königshofen) und den ehemaligen Mitarbeiter Sebastian Beck (Tauberbischofsheim), während der Schiedsrichter Gustav Wieder (Fahrenbach), der Extrem-Bergsteiger Josef Weißenberger (Lauda) sowie die gegen das „Happy Slapping“ ankämpfende Abteilung Judo des TSV Tauberbischofsheim mit goldenen Ehrennadeln für besondere Leistungen im Sport bedacht wurden.
Nach Jannik Voss (Tauberbischofsheim), der für seine Zivilcourage die Fair-Play-Plakette erhielt, ging eine zusätzliche Medaille an die „Schule im Taubertal“, die Sonderschule für Geistigbehinderte in Unterbalbach, für Aktionen, Kooperationen und vorbildliche Integration, ehe man die Karl-Trunzer-Hauptschule in Buchen, eine gebundene Ganztageseinrichtung, für ihr Bewegungskonzept im Einklang mit gesunder Ernährung ebenfalls auszeichnete.
Eine Abrundung erfuhr die Mitgliederversammlung mit Ehrungsabend der Zweigstelle Odenwald-Tauber der Deutschen Olympischen Gesellschaft noch durch Bilderschauen zu den Aktivitäten 2009, so zum „Olympic Day Run“ in Walldürn in Verbindung mit dem Erzbischöflichen Kinder- und Jugendheim sowie zum gemeinsamen Aufenthalt in Berlin aus Anlass des Istaf-Sportfestes. Ein Dia-Vortrag des 75-jährigen weltweit aktiven Kletterers Josef Weißenberger unter dem Motto „Herausforderungen der Bergwelt“ bildete schließlich den Schlusspunkt, wobei der Laudaer wohl auch den weiteren Geehrten aus der Seele sprach, als er bekannte: „Man muss schon irgendwie besessen sein, wenn man sich auf seinem jeweiligen Gebiet so extrem engagiert.“
bix

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